Die Liebe ist wohl das schönste Gefühl auf der Welt, obwohl sie so unberechenbar ist. Nicht alle Beziehungen stehen unter einem guten Stern. Manche Beziehungen halten lediglich einige Wochen oder Monate, wohingegen andere wiederum jahrelang bestehen bleiben, bis es zur Trennung kommt. Das Ende einer Liebe kommt selten abrupt, sondern schleicht sich langsam heran. Meist distanzieren sich die Partner zunächst emotional voneinander, bevor es zur tatsächlichen Trennung kommt.
Welche Anzeichen deuten auf das Ende einer Beziehung hin und was kann man im Falle einer gescheiterten Beziehung tun? Wir klären auf!
1. Sex und Zärtlichkeiten? Fehlanzeige!
Sex und Nähe sind wichtige Bestandteile in einer romantischen Liebesbeziehung. Besonders in der Anfangszeit können Paare kaum die Finger voneinander lassen. Diese intensive Lust lässt mit der Zeit nach. Der Alltag schleicht sich ein und die unbändige Leidenschaft klingt ab. In gewissem Maße ist dies auch völlig normal und kein Grund zur Sorge. Solange ihr dennoch regelmäßig Zärtlichkeiten austauscht und glücklich mit der aktuellen Situation seid, ist alles in bester Ordnung.
Jedoch kann ein totaler Libidoverlust eine Warnung für das Liebes-Aus sein. In einigen Fällen kann dies jedoch auch ein Anzeichen für Untreue sein, wenn der Partner sich bereits außerhalb „satt gegessen“ hat.
Geht die körperliche Distanzierung jedoch von einem selbst aus, sollte man sich fragen, welche Faktoren dazu beigetragen haben. Vielleicht ist es tatsächlich das Ende der Beziehung.
2. Statt „Wir“ gibt es nur noch „Ich“
Ein weiteres klassisches Anzeichen für eine anstehende Trennung ist ein fehlendes Gefühl von Einheit oder Zusammengehörigkeit. Besonders in Langzeitbeziehungen und Ehen sprechen die einzelnen Partner nicht mehr von „Ich“, sondern stets von „Wir“: „Wir“ mögen das nicht, „wir“ essen gerne Lasagne.
Einige Psychologen sind sich sicher: Sobald die Partner zunehmend von „Ich“ reden und den Partner völlig außen vor lassen, kann die Beziehung zum Scheitern verurteilt sein.
3. Konflikte stehen an der Tagesordnung
Streit findet in jeder gesunden Beziehung statt. Er kann entstehen, wenn die Partner Grenzen setzen, ihre Bedürfnisse äußern oder wenn Uneinigkeit bezüglich einer wichtigen Lebensentscheidung besteht. Solange die Streitigkeiten in einem konstruktiven Rahmen stattfinden, ist dies ein gutes Zeichen, denn es stärkt die Partnerschaft.
Solltet ihr euch jedoch ständig in die Haare kriegen und wegen jeder Kleinigkeit ein Konflikt entstehen, ist dies ein deutliches Warnsignal. Besonders dann, wenn ihr das Gefühl habt, bestimmte Themen vermeiden zu müssen, um einen Streit zu verhindern, sollte man sich Gedanken über die gemeinsame Zukunft machen. Die Beziehung muss zwar nicht gleich zum Scheitern verurteilt sein, jedoch ist hier einiges an Arbeit erforderlich!
4. Ihr habt keine Kraft mehr für Diskussionen
Ebenso schlimm wie tägliche Konflikte ist auch das Ausbleiben von Diskussionen. In einer gesunden Beziehung können Streitthemen besprochen und gemeinsam gelöst werden. In einigen Fällen ist dies jedoch nicht mehr möglich, besonders dann, wenn es immer wieder dieselben Probleme sind.
Schnell kann euch die Kraft für Konflikte fehlen und ihr sagt lieber nichts, anstatt einen weiteren Streit vom Zaun zu brechen, der nicht geklärt werden kann. Auf Dauer kann das jedoch nicht gut gehen, denn die offene und ehrliche Kommunikation ist in einer Beziehung das A und O. Sollte diese Sicherheit nicht mehr bestehen, ist das Liebes-Aus nicht mehr weit entfernt.
5. Me-Time ist wichtiger als gemeinsame Zeit
Auch in einer Beziehung ist Me-Time wichtig und sollte niemals vernachlässigt werden. Seid ihr jedoch an einem Punkt in eurer Beziehung angelangt, wo ihr froh seid, wenn ihr euch nicht begegnen oder keine Zeit miteinander verbringen müsst, ist dies ein klares Zeichen für das Ende der Partnerschaft.
In einer gut funktionierenden Beziehung hat jeder Partner seinen Freiraum für sich, ebenso wie wertvolle gemeinsame Zeit zu zweit. Selbst intensiv verliebte Paare sitzen nicht 24/7 aufeinander, sondern treffen sich ab und an mit Freunden, Kollegen oder gehen ihren Hobbys nach. Freut man sich jedoch, wenn der Partner endlich aus dem Haus ist oder vermisst den Partner überhaupt nicht mehr, sollten die Alarmglocken schrillen.
6. Ihr habt euch nichts mehr zu sagen
In einer Langzeitbeziehung erlebt man jegliche Höhen und Tiefen miteinander. Eine schwierige und anstrengende Lebensphase, in der man sich vielleicht nicht gleich den gesamten Tagesablauf erzählt, ist also kein Grund zur Sorge.
Sollte dieses Schweigen jedoch zu einem Dauerzustand werden, weil man schlichtweg kein Interesse mehr daran hat, den Partner am eigenen Leben zu beteiligen, kann dies schon eher kritisch sein. Ein ehrlicher und inniger Austausch kann Nähe schaffen. Fehlt das bei euch, solltet ihr die Partnerschaft hinterfragen.
7. Das Vertrauen gegenüber anderen Personen ist größer
In der Regel sollte der Partner die Vertrauensperson Nummer 1 sein. Egal, ob man eine freudige Nachricht erhält, traurig oder wütend ist – jegliche Emotionen und Lebenssituationen werden zuerst mit dem Partner geteilt.
Solltet ihr merken, dass sich die Vertrauensverhältnisse nach einiger Zeit verändern und jemand anderes diese besondere Stellung des Partners eingenommen hat, könnte es sein, dass sich die gesamte Beziehung zum Negativen wendet.
8. Ihr lebt aneinander vorbei
In einer gesunden Beziehung sollte man sich zwar nicht für den Partner aufgeben, jedoch ernährt sie sich hauptsächlich von gemeinsamen Momenten. Das betrifft nicht nur gemeinsame Abendessen, Ausflüge oder romantische Abende, sondern auch das Treffen gemeinsamer Entscheidungen und die Einbeziehung des Partners in die aktuelle Lebenssituation.
Bemerkt ihr, dass ihr weder Zeit miteinander verbringt noch den anderen in eure Entscheidungen mit einbezieht, distanziert ihr euch voneinander. Das Gefährliche daran ist, dass ihr lernt, ohne den Partner zu leben, bis er irgendwann auch physisch nicht mehr in eurem Leben existiert. Diese Vermeidung ist eine subtile Art, die Beziehung zu beenden. Bevor die tatsächliche Trennung vollbracht wird, versucht man sich im Voraus emotional von dem Partner zu entfernen.
9. Fehlende Geduld für die Eigenarten des Partners
Das Schöne an der Liebe ist die uneingeschränkte, gegenseitige Akzeptanz. Jeder Mensch hat es verdient, mit all seinen Ecken und Kanten geliebt zu werden.
Neigt sich die Beziehung jedoch dem Ende zu, kann die fehlende Geduld für die Eigenarten des Partners ein Anzeichen dafür sein. Sobald ihr einander nur noch auf die Nerven geht – sei es, wenn der Partner atmet, isst, lacht oder spricht – solltet ihr über die Ursachen nachdenken.
10. Ihr wünscht euch eine Beziehungspause
Das wohl eindeutigste Zeichen einer gescheiterten Beziehung ist der Wunsch nach einer Beziehungspause. Abstand und Zeit für sich müssen nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, jedoch bedeutet es leider in den meisten Fällen das Ende.
Eine Pause kann sich durchaus positiv auf die Beziehung auswirken, sofern ihr während dieser Zeit feststellt, dass ihr euch vermisst und nicht ohneeinander könnt. Die Auszeit kann einen durchaus dazu verleiten, über sich selbst und seine eigenen Fehler nachzudenken, sodass man die Beziehungskrise gemeinsam überstehen kann. Oder aber ihr merkt, dass ihr allein tatsächlich glücklicher seid und euch freier fühlt.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass meist Letzteres der Fall ist. Die meisten Paare stellen während einer Beziehungspause fest, dass die Partnerschaft nicht mehr funktioniert und eine Trennung die einzige Lösung ist.
Eine bessere Alternative, um die Beziehung zu retten, ist eine Paartherapie. Viele Paare weigern sich, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Schon oft hat sich die Hinzuziehung professioneller Hilfe jedoch als hilfreich erwiesen, um den Zugang zum Partner wieder zu erhalten.