GesundheitMindset

Die Gute-Laune-Hormone und wie sie uns beeinflussen

Es sind die Hormone, die für uns sprechen.

Die Chancen stehen gut, dass Sie diesen Ausspruch bereits mehr als einmal in Ihrem Leben gehört haben oder sogar selbst verwendet haben. In vergangenen Zeiten richtete sich diese Weisheit in der Regel an Teenager oder Frauen, die schwanger waren oder sich in ihrem Monatszyklus befanden.

Aber tatsächlich ist es jedoch sehr unzutreffend und oberflächlich, die hormonelle Aktivität ausschließlich mit dem weiblichen Geschlecht in Verbindung zu setzen. 

Für uns alle ist das endokrine System in allen Lebensphasen ein komplexer Teil der Funktionsweise unseres eigenen Körpers. Hormone beeinflussen fast alles in unserem Dasein, von der Fruchtbarkeit über Blutdruck und Zucker bis hin zur gegenwärtigen Stimmung. 

In diesem Artikel werden wir uns insbesondere jenen Hormonen widmen, die sich auf unsere Stimmung beziehen und diese auch ganz speziell beeinflussen. So hängen zum Teil lebenswichtige Aktivitäten von diesen ab, wie beispielsweise so „einfache“ Dinge wie sich zu verlieben, sich um ein neugeborenes Kind zu kümmern oder einfach nur ein glückliches und ausgeglichenes Leben zu führen. 
 

Alles begann mit Oxytocin 

Oxytocin, auch als „Liebeshormon“ oder „Liebesdroge“ bekannt, ist verantwortlich für die positiven Gefühle, die Sie empfinden, wenn Sie beispielweise mit Ihrem Partner kuscheln oder sich in jemanden verlieben. Oxytocin hilft bei der Entspannung und unterstützt das Selbstvertrauen und die geistige Stabilität. 

Seine Hauptfunktion besteht jedoch darin, den Geburtsvorgang zu erleichtern.

Aus diesem Grund wird Frauen manchmal auch Oxytocin verabreicht, um den Geburtsvorgang anzuregen. Sobald das Neugeborene auf der Welt ist, tritt Oxytocin abermals in Aktion, diesmal um eine positive Bindung zwischen Mutter und ihrem Baby aufzubauen, aber auch um das Stillen anzuregen und zu unterstützen. 

Niedrige Oxytocinspiegel werden mit Depressionen, auch postnatal, in Verbindung gebracht. Aber wie können Sie dieses Hormon in Ihrem Alltag steigern?

Nehmen Sie Kontakt mit anderen Menschen auf, hören Sie Musik (auch zusammen mit anderen Leuten), umarmen Sie jene Personen, die Sie lieben oder gönnen Sie sich eine Massage. All dies kann dabei helfen, die Produktion dieses Liebeshormons zu steigern und in die richtigen Bahnen zu lenken. 

Gute-Laune-Hormone: Im Rausch der Dopamine 

gute laune hormone und dopamine

In unserem Gehirn fungiert Dopamin vor allem als Motivator. Es belohnt unser körpereigenes System mit Freude und Begeisterung, wenn wir nach angenehmen Erlebnissen suchen, und es motiviert uns, mehr davon erhalten zu wollen.

Aus diesem Grund ist es auch eng mit den verschiedensten Suchtverhalten verbunden, wie zum Beispiel Drogenmissbrauch oder das ungebremste Verlangen nach Informationen aus den sozialen Medien. Aber auch das problematische Glücksspiel, die Glücksspielsucht, gehört zu diesen Felden, in denen sich Abhängigkeitsverhältnisse aufbauen.

Die Freisetzung von Dopamin löst eine intensive Reaktion im Gehirn aus, die den Wunsch weckt, jene Erfahrungen, die diese ausgelöst hat, immer wieder erleben zu wollen. 

Heutzutage werden wir ständig mit neuen Empfindungen und Angeboten bombardiert, die den eigenen Dopaminspiegel in die Höhe treiben können. Die großartigen Black-Friday-Angebote, die erschwinglichen Flugtickets zu exotischen Reisedestinationen, Junkfood in allen verschiedenen Varianten, Alkohol und Zigaretten und – nicht zu vergessen – die endlosen Abgründe des Internets.

Einige Menschen boykottieren bereits das Zeitalter des Dopamins, indem sie eine „Dopamin-Entgiftung“ vornehmen – und nehme einfach eine Auszeit von Dopamin produzierenden Reizen. 

Endorphine helfen auf natürliche Weise, den Schmerz zu lindern 

Endorphine sind eine vielfältige (es gibt über 20 Arten) und sehr nützliche Gruppe von Hormonen. Sie werden vom Hypothalamus sowohl zur Linderung von Schmerzen oder für den Stressabbau produziert, aber auch bei angenehmen Aktivitäten freigesetzt. 

Wenn Sie also der Meinung sind, dass Sie durchaus mehr davon in Ihrem Körper gebrauchen könnten, so ist dieses Unterfangen recht einfach. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihre natürliche Produktion sofort zu aktivieren.

Lachen und Spaß haben, vielleicht sogar begleitet von einem leckeren Essen, ist eine dieser unterschiedlichen Möglichkeiten. Sex und genügend körperliche Bewegung, insbesondere Cardio-Training, sind andere diesbezügliche Produktionsfaktoren.

Wenn Sie jedoch eher etwas Entspannenderes wünschen, können Sie auch Ihre Lieblingsmusik hören oder mit einer Mediation den Tag ausklingen lassen. 

Eine hohe Endorphin-Produktion ist in Summe gut für Sie, denn diese reduziert den täglichen Stress, stärkt das Selbstwertgefühl, lindert Entzündungen und unterstützt das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen. 

Das unbeschwerte, glücklich machende Serotonin 

Serotonin ist das Gegenmittel bei Depressionen, nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch im medizinischen Bereich. Die gängigsten Antidepressiva wirken, indem sie den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen.

Diese werden Menschen mit klinischen Depressionen verschrieben, aber was tun, wenn Sie sich einfach ein wenig besser fühlen möchten, vielleicht während der langen Wintermonate? 

Sonneneinstrahlung hilft bei der körpereigenen Produktion. Aber auch intensives physisches Training trägt zur Steigerung des Serotonin-Haushaltes bei, denn es hilft bei der Freisetzung von Tryptophan, das in Serotonin umgewandelt wird.

Sie können den Tryptophanspiegel auch steigern, indem Sie die richtige Nahrung zu sich nehmen, insbesondere Proteine (beispielsweise enthält Truthahn viel Tryptophan) und viele komplexe Kohlenhydrate helfen dabei. 

Progesteron, die beste Freundin der Frauen 

Der Ausgleich von Östrogen und Progesteron während des Monatszyklus ist für die meisten Frauen eine knifflige Angelegenheit, aber es lohnt sich, darauf zu achten. Es hat sich gezeigt, dass ein niedriger Progesteronspiegel zu PMS– und Empfängnisproblemen führen kann.

Stimmungsschwankungen, Angstzustände, unregelmäßige Perioden, Schlafprobleme und Fehlgeburten können alle auf einen niedrigen Progesteronspiegel zurückzuführen sein. 

Aber wie kann dieser Zustand vermieden werden? Die Antworten würden den Rahmen dieses Artikels sprengen, da die Forschungen in diesem Feld leider noch nicht abgeschlossen sind. Es schadet jedoch niemandem, auf eine ausreichende Vitaminzufuhr zu achten, den am Tag erfahrenen Stress abzubauen und sich um das eigene allgemeine Wohlbefinden zu kümmern.

All diese Vorbeugungsmaßnahmen sind gerade zu dieser Zeit im Monat besonders wohltuend.  

Facebook Kommentare

Wie ist deine Reaktion?

Lustig
0
Interessant
0
Liebe es
0
Unsicher
0

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0 %