Hashimoto-Thyreoiditis und Wechseljahre: Da immer mehr Frauen länger leben und in die Wechseljahre kommen, steigt auch die Zahl der Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis.
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse angreift und Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, geringe Libido, Depressionen, Angstzustände, Haarausfall und vieles mehr verursachen kann.
Es ist wichtig zu verstehen, wie die Wechseljahre und das Hashimoto-Syndrom zusammenhängen, damit du fundierte Entscheidungen über deine Gesundheit treffen kannst.
In diesem Artikel besprechen wir, was du über die Hashimoto-Thyreoiditis in den Wechseljahren wissen musst.
Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?
Die Hashimoto-Thyreoiditis (HT) ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Sie tritt auf, wenn der Körper Antikörper gegen sein eigenes Gewebe produziert, was zu einer Entzündung der Schilddrüse und einer Störung ihrer Funktion führt.
Das häufigste Symptom der HT ist Müdigkeit, aber sie kann auch zu Gewichtszunahme, geringer Libido, Depressionen, Angstzuständen, Haarausfall und anderen Symptomen führen.
Hashimoto-Thyreoiditis und Wechseljahre: Wie kann sie sich auf die Wechseljahre auswirken?
Die Wechseljahre können eine Hormonstörung verschlimmern oder auslösen, weil die Hormonproduktion der Eierstöcke abnimmt, was die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen kann.
Frauen können in den Wechseljahren auch eher eine Autoimmunität entwickeln, weil die Entzündungswerte in ihrem Körper steigen.
Und schließlich erleben viele Frauen in dieser Zeit erhebliche Veränderungen in ihrer Lebensweise, die sich auf ihre allgemeine Gesundheit auswirken können, einschließlich ihrer Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten – beides ist wichtig für die Bewältigung der HT.
Was sind die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis in den Wechseljahren?
Die Symptome der Hashimoto in den Wechseljahren ähneln denen, die auch in anderen Lebensphasen auftreten, können aber aufgrund der hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren stärker ausgeprägt sein.
Zu den häufigen Symptomen gehören unter anderem:
- Müdigkeit,
- Gewichtszunahme oder Schwierigkeiten beim Abnehmen,
- ständiges Frieren trotz ausreichender Kleidungsschichten,
- trockene Haut/Haare/Nägel,
- Depressionen/Angstzustände/Reizbarkeit/Stimmungsschwankungen,
- Gelenkschmerzen/Steifheit und Verstopfung.
Es ist wichtig zu wissen, dass diese Symptome nicht nur durch HT verursacht werden, sondern auch durch andere Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion oder Nebennierenermüdung.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Frauen mit menopausaler Hashimoto-Thyreoiditis?
Glücklicherweise gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten für Frauen mit Hashimoto in den Wechseljahren.
Dazu gehören Änderungen des Lebensstils, wie:
- Ausreichender Schlaf (7–9 Stunden),
- regelmäßiger Sport (mindestens 30 Minuten pro Tag),
- eine ausgewogene Ernährung mit viel Vollwertkost (Obst und Gemüse),
- der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel/raffinierten Zucker/Koffein/Alkohol usw.,
- Stressbewältigung durch Yoga/Meditation usw.,
- die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Jod oder Selen bei Bedarf und regelmäßige ärztliche Untersuchungen.
Außerdem gibt es Medikamente wie Levothyroxin, die bei Bedarf zusätzliche Hormone in deinen Körper einschleusen und so die Symptome lindern können.
Hat die Schilddrüse Einfluss auf die Wechseljahre?
Die Schilddrüse hat einen Einfluss auf den Hormonhaushalt des Körpers und kann daher auch Auswirkungen auf die Wechseljahre haben.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), die bei Hashimoto-Thyreoiditis häufig auftritt, kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen und Konzentrationsstörungen führen, die auch typisch für die Wechseljahre sind.
Eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) kann dagegen zu Symptomen wie Herzklopfen, Gewichtsverlust und Nervosität führen, die eher untypisch für die Wechseljahre sind.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es viele andere Faktoren gibt, die die Symptome der Wechseljahre beeinflussen können und es ist wichtig, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, um die genauen Ursachen zu erfahren.
Können sich die Schilddrüsenwerte in den Wechseljahren verändern?
Ja, die Schilddrüsenwerte können sich in den Wechseljahren verändern. In den Wechseljahren kann es zu Veränderungen im Hormonhaushalt des Körpers kommen, was auch Auswirkungen auf die Schilddrüse haben kann.
Insbesondere kann es zu einer Veränderung der Schilddrüsenwerte kommen.
Einige Frauen können in den Wechseljahren eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln, während andere eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln können. Es ist wichtig zu beachten, dass es viele andere Faktoren gibt, die die Schilddrüsenwerte beeinflussen können und es ist wichtig, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, um die genauen Ursachen zu erfahren und die Schilddrüsenwerte regelmäßig überwachen zu lassen.
Was verschlimmert Hashimoto?
Es gibt mehrere Faktoren, die die Symptome von Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern können. Einige dieser Faktoren sind:
- Stress: Stress kann das Immunsystem beeinflussen und damit das Fortschreiten der Hashimoto-Thyreoiditis beschleunigen.
- Unausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an entzündungsfördernden Lebensmitteln ist, kann das Fortschreiten der Hashimoto-Thyreoiditis beschleunigen.
- Schilddrüsenhormon-Therapie: Unter- oder Überdosierung von Schilddrüsenhormonen kann die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern.
- Schilddrüsenoperation oder Bestrahlung: Eine Operation oder Bestrahlung der Schilddrüse kann das Fortschreiten der Hashimoto-Thyreoiditis beschleunigen.
- Medikamente: bestimmte Medikamente wie Lithium, Amiodaron, Interferon-alpha und Interleukin-2 können die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern oder das Risiko von Hashimoto-Thyreoiditis erhöhen.
Nichtbehandlung: Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Erkrankung, die behandelt werden sollte. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, kann sie sich verschlimmern und zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen.
Fazit zu Hashimoto-Thyreoiditis und Wechseljahre
Abschließend lässt sich sagen, dass es für Frauen in den Wechseljahren, bei denen eine Hormonumstellung diagnostiziert wurde, wichtig ist, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Zustand durch Änderungen des Lebensstils und, falls nötig, durch die Einnahme von Medikamenten in den Griff zu bekommen
Außerdem ist es wichtig, dass sie auf Veränderungen ihres Gesundheitszustands achten, damit sie ihren Behandlungsansatz bei Bedarf entsprechend anpassen können – dies kann je nach individueller Situation eine enge Zusammenarbeit mit ihrem Arzt oder anderen medizinischen Fachkräften erfordern.
Letztendlich sollte es aber immer eine Priorität sein, gut auf sich selbst aufzupassen, unabhängig von Alter und Umständen!