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Hinter Deiner Angst liegt alles, was Du Dir wünscht

Hinter deiner Angst

Du kennst das bestimmt auch: Es gibt Dinge im Leben, die Du gerne erreichen oder einmal erleben würdest, die Vorstellung ist so schön und Du kannst die Sehnsucht danach regelrecht spüren und fühlen, Träume würden in Erfüllung gehen, wäre da nur nicht…

Deine Angst.

Durch unsere inneren Überzeugungen, geprägt durch unsere Erziehung und unsere Erfahrungen, funkt sie uns immer wieder dazwischen, sie will uns davor bewahren, uns aus unserer eigenen Komfortzone zu bewegen. Sie begrenzt und sabotiert uns. Das Ganze läuft absolut unbewusst ab, zweifelnde und warnende Gedanken sprudeln bei der Vorstellung an das Neue, an das Unbekannte nur so aus uns heraus und auch körperlich werden wir ermahnt, doch lieber beim Alten zu bleiben. Schweißausbrüche, Unruhe, Unwohlsein, um nur einige mögliche Reaktionen zu nennen. Bloß nichts riskieren, es könnte ja schiefgehen.

Die Angst argumentiert in etwa so:

„Warum willst Du etwas riskieren? Dein Leben ist doch ganz ok, oder? Ja, ich kann Deine Sehnsüchte und Wünsche spüren, aber alles in allem ist Dein Leben doch geordnet und so eingerichtet, dass Du nicht um Deinen Wohlstand und Deine körperliche Unversehrtheit fürchten musst. Natürlich kannst Du machen, was Du willst, aber wehe, wenn das schiefgeht. Dann möchte ich nicht in Deiner Haut stecken.“

Die Angst interessiert sich nicht für unsere Wünsche und Träume, sie versucht alles, damit alles so bleibt, wie es ist. Das ist ihre Aufgabe. Doch in Wirklichkeit ist es so:

Das, was Du Dir wirklich wünscht, liegt hinter Deiner Angst

Ein Freund von mir ist seit geraumer Zeit ein leidenschaftlicher Fallschirmspringer und er hat mir vor Kurzem von seinem ersten Sprung, im Tandem, berichtet: Aus einer Urlaubsbierlaune heraus hatten er und ein paar andere Freunde beschlossen, am nächsten Tag einen Fallschirmsprung zu machen. Die Begeisterung war anfangs riesig, sie klatschten sich ab, sie feierten sich, sie waren betrunken und hellauf begeistert.

Doch schon in der Nacht, als er alleine in seinem Bett lag, meldete sich seine Angst. Er konnte nicht schlafen. Schweißausbrüche und absolutes Unwohlsein, das volle Programm. Am nächsten Morgen konnte er nicht frühstücken, weil sein Magen zu flau war und die Nahrungsaufnahme verweigerte. Er verurteilte sich selber dafür, diese Entscheidung getroffen zu haben.

In der Hoffnung, dass seine Freunde nicht zum vereinbarten Treffpunkt kommen würden, machte er sich schließlich auf, er wollte schließlich nicht der Einzige sein, der sich vor diesem Erlebnis drücken würde. Diese Schmach wollte er nicht erleben. Und tatsächlich: Alle waren da! Und jeder tat so, als wäre der Vorgang aus einem Flugzeug zu springen das Normalste auf der Welt.

Aufmerksam folgte er der Einführung und den Sicherheitsanweisungen der erfahrenen Flugpartner und immer wieder erwischte er sich dabei, sich zu überlegen, wie er wohl noch aus der Situation fliehen könnte. Dann ging es in den Bus zum Flieger, danach hinein und schon nach kurzer Zeit hob das Flugzeug ab. Als die Flughöhe erreicht wurde, öffnete sich die Tür, aus der er nun gleich springen würde.

Seine Angst wurde noch größer.

Warum sollte er Tausende Meter über der Erde aus einem Flugzeug springen, das ergab keinen Sinn, wem wollte er etwas beweisen? Was, wenn es schiefging? Dann wäre sein Leben beendet! Aus und vorbei. Das bereitete ihm noch mehr Angst. Die Ampel schaltete von Rot auf Gelb und schließlich auf Grün. Das Signal für den Absprung… Und dann ging es los, die ersten seiner Freunde sprangen im Tandem aus dem Flieger und gleich würde er dran sein. Da stand er nun, auf der vermeintlichen Schwelle des Todes und blickte Tausende von Metern in den Abgrund!

Die Angst verschwindet schlagartig, sobald Du Dich traust, neue Dinge auszuprobieren

In dem Moment, in dem er und sein Tandempartner sprangen, war die Angst auf einmal verflogen. So, als hätte es sie nie gegeben. Auf dem Zenit seiner Angst spürte mein Freund danach nur noch eines. Absolute Glückseligkeit. Er flog geradewegs auf die Erde zu und fühlte sich frei. Die beeindruckendste Erfahrung seines Lebens. Er hat es nie bereut und es war und ist für mich unheimlich beeindruckend, was dieses Erlebnis mit ihm gemacht hat.

Heute ist er wesentlich selbstbewusster, als vor dem Sprung und er traut sich immer wieder zu, seine eigene Komfortzone zu verlassen, um zu lernen und zu wachsen. Zudem hat er eine Fallschirmspringerausbildung gemacht und absolviert nun Solosprünge. Noch heute fragt er sich, warum er sich selbst die Nacht vor dem Sprung und auch den gesamten Vormittag verrückt gemacht hatte? Hätte er gewusst, was ihn erwartet, hätte er dann überhaupt noch Angst gehabt? Davon bin ich überzeugt, denn er musste zunächst seine eigenen Erfahrungen machen, um zu erfahren, was hinter seiner Angst auf ihn wartet.

Angst ist etwas ganz Normales

Unsere Erziehung und unsere eigenen Erfahrungen haben Glaubenssätze und Glaubensmuster in unserem Betriebssystem installiert, die ständig und unbewusst in uns ablaufen. Sie zeigen uns unsere eigenen Grenzen auf und erzeugen die Angst in uns. Die gute Nachricht lautet, dass wir diese Programme auch wieder deinstallieren können, durch das Sammeln neuer Erfahrungen.

Du kannst Deine Angst auch als eine Art Grenzzaun betrachten, herum um Deine Komfortzone, Deinem Königreich, dem Ort, in dem Du Dich bestens auskennst, an dem Du Dich wohl und geborgen fühlst. Die Frage ist:

  • Was verbirgt sich eigentlich hinter Deiner Komfortzone?
  • Was gibt es noch Schönes dahinter zu entdecken?
  • Wäre es nicht schön, diese Zone, Dein eigenes Königreich Schritt für Schritt zu erweitern?

Ganz in Deinem Sinne und Deiner Natur entsprechend.

Das Beste wartet hinter Deiner Angst

Das kann ein Fallschirmsprung sein, aber auch etwas anderes, zum Beispiel die Erfahrung sich zu trauen vor einer Gruppe zu sprechen. Es könnte auch sein, dass Du endlich die hübsche Kollegin oder den charmanten Kollegen aus der Nachbarabteilung ansprichst. Vielleicht traust Du Dich auch in den nächsten Gehaltsverhandlungen klarer und sicherer aufzutreten, als Du es bisher getan hast. Und noch so vieles mehr.

Wir Menschen sind verschieden, und so gilt es, den eigenen Wünschen und Sehnsüchten nachzuspüren und entsprechende Schritte zu gehen. Es geht um Deine Wünsche und Sehnsüchte.

Deine Angst ist kalkulierbar

„In Ängsten findet manches statt, was sonst nicht stattgefunden hat.“

-Wilhelm Busch-

Du kannst die Angst und die vermeintliche Gefahr, in die Du Dich begibst, übrigens durchaus steuern und kalkulieren. Wenn Du Dich aus Deiner Komfortzone bewegen möchtest, dann hast Du hierzu prinzipiell zwei Möglichkeiten. Du trittst einen kleinen Schritt heraus und begibst Dich damit in die sogenannte Lernzone. Das kann der kleinste Schritt sein, den Du Dir überhaupt nur vorstellen kannst.

Hier ist das Risiko und die Gefahr zu scheitern überschaubar, dennoch wird es, sofern Du die Aufgabe erfolgreich bewältigst, zu einer Erweiterung Deiner Komfortzone führen, weil Du neue positive Erfahrungen gesammelt hast, die Deine bisherigen Überzeugungen widerlegen werden. Wenn Du Dich für einen Riesenschritt entscheiden würdest, würde Dich dies vermutlich direkt in Deine Panikzone führen. Sie liegt außerhalb Deiner Komfort- und Lernzone, hier ist sie, die Rauhe See, es weht ein rauher Wind und es kann äußerst ungemütlich für Dich werden. Und doch kann Beides funktionieren.

Der Sprung aus dem Flugzeug war für meinen Freund ein Riesenschritt direkt hinein in die eigene Panikzone. Ich denke, er ist gesprungen, weil er sich gegenüber der Gruppe verpflichtet hat, die Sache durchzuziehen, und weil er sich nicht die Blöße geben wollte, nicht zu springen und nicht zuletzt wird es einen Anteil in ihm gegeben haben, der ihn auch durchaus gereizt haben wird. Welchen Schritt auch immer Du beim Erreichen Deiner Ziele gehen wirst, sei Dir sicher, es wird sich für Dich lohnen!

Schlussimpuls

Am Schluss habe ich noch einen schönen Impuls für Dich: Stelle Dir bitte einmal vor, Dein Leben würde in 10 Jahren noch genauso aussehen wie heute.

  • Wie fühlt sich das für Dich an?
  • Keine so berauschende Vorstellung?
  • Warum hast Du dann noch Angst vor Veränderung?

Denke immer daran: Das Beste liegt hinter Deiner Angst und wartet schon auf Dich!


Autoreninfo:

Michael Karsten ist zertifizierter Coach, IT-Berater, Blogger und ein erfolgreicher Unternehmer. Er liebt Menschen, Veränderungsprozesse und alle Facetten der Persönlichkeitsentwicklung und ist der festen Überzeugung, dass nachhaltige Veränderung prinzipiell für jeden Menschen möglich ist.

www.zeitfuerplanb.de

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