Pflegeöle versorgen Haut und Haare mit wertvollen Fettsäuren und schützen die versorgten Bereiche vor dem Austrocknen. Allerdings müssen sie vor dem Auftragen verdünnt und besser als Emulsion verteilt werden.
Die folgenden fünf Ölkreationen helfen gegen Muskelkater, Falten oder Insekten.
Insektenschutz mit Zitronenschalen
Durch Mazeration gehen Wirkstoffe von Pflanzenteilen oder Gewürzen in das Trägeröl über. Im Fall dieses natürlichen Insektenschutzes werden zwei bis drei Zitronenschalen in Mandelöl, Jojobaöl oder Distelöl gegeben und für zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufbewahrt.
Anschließend werden die Schalen abgegossen und das fertige Zitronenöl auf die Haut im Gesicht, der Hände oder des ganzen Körpers verteilt. Die Wirkstoffe der Zitrone straffen die Haut und hinterlassen einen frischen Duft. Insekten mögen diesen überhaupt nicht und suchen sich andere Ziele.
Rosenöl für Körpermassagen
Rosenöl duftet und hält als Lippenöl die Lippen geschmeidig, vor allem bei trockener Winterluft. Für einen Liter Rosenöl sind nur die Blätter von stark duftenden Rosen sowie eines der beschriebenen Pflegeöle nötig.
Nach dem Mazerieren über zwei bis drei Wochen wirkt das selbst gemachte Körperöl entspannend, sogar gegen Angstzustände und Nervosität. Zeichen von Hautstress wie raue Stellen oder Rötungen verschwinden bei regelmäßiger Anwendung dauerhaft.
Rosenöl dieser Eigenkreation ist ein hervorragendes Badeöl. Ebenfalls kann es statt eines anderen Massageöls für eine Fuß- oder Handmassage verwendet werden. Wer nicht selbst das Öl mit den Blättern mischen möchte, kann stattdessen etwas Rosenessenz in ein Pflegeöl geben.
Pflegeöl aus der Küche: Rosmarinöl gegen Muskelkater
Für muskelentspannendes Rosmarinöl werden frische Rosmarinzweige gehackt und in das Ölglas zum Mazerieren gegeben. Nach frühestens drei Wochen sind die Wirkstoffe des Küchengewürzes gut vom Öl gebunden.
Jetzt hilft Einmassieren nach dem Workout, einem Muskelkater vorzubeugen. Auch nach einem langen und bewegten Arbeitstag entkrampft die Anwendung und mildert so starke körperliche Ermüdung ab.
Anders als andere Pflegeöle wird Rosmarinöl nur sparsam auf schmerzenden Stellen verteilt, am besten durch Einklopfen oder kräftiges Massieren.
Hautkick mit Kaffeebohnen
Geröstete, aber nicht gebrühte Kaffeebohnen liefern der Haut Fettsäuren, vor allem Linolsäure. Zusammen mit Oleinsäure, Stearinsäure und Palmininsäure schützt das fertige Öl vor Hautreizungen, Altersflecken oder Lichtschädigungen.
Für die Zubereitung werden die harten Kaffeebohnen wie Nüsse zu kleinen Splittern aufgebrochen. Nach etwa zwei Wochen ist die erste Anwendung möglich. Maximal profitiert die Haut von einer Vorbehandlung mit Kaffeesatz.
Dieser regt als Duschpeeling die Durchblutung an. Anschließend macht eine kleine Menge Kaffeebohnenöl die Haut geschmeidig und stärkt die Hautbarriere.
Entspannt schlummern mit Lavendel
Die beruhigende Wirkung des Lavendeldufts ist bereits beim freien Durchatmen in einem Lavendelfeld spürbar. Für ein wohltuendes Lavendelöl werden ausschließlich frische Blütenstände abgezupft und für zwei bis drei Wochen im Trägeröl mazeriert.
Anschließend hilft das Auftragen im Gesicht oder auf den Händen, schneller ein- und leichter durchzuschlafen. Ebenfalls kann ein kleines Ölgläschen mit Leinentuch-Abdeckung im Sommer als Insektenabwehr verwendet werden.
Fazit zu: Pflegeöle aus der eigenen Küche
Pflegeöle von Jojoba, Mandel oder Distel nehmen Pflanzenwirkstoffe langsam und intensiv auf. Für Eigenkreationen zum Hautschutz, als Insektenabwehr oder zur Beruhigung werden Pflanzenteile am besten für mindestens zwei Wochen im Öl mazeriert (bei Zimmertemperatur eingelegt).
Anschließend kann eine kleine Menge des Öls einmassiert, sanft aufgetragen oder gezielt als Insektenabwehr verwendet werden.