Körper und Psyche sind in hohem Maße voneinander abhängig. Dies macht sich beispielsweise an psychosomatischen Erkrankungen bemerkbar, Krankheiten also, die keine organische, sondern eine psychische Ursache haben. Diese Erkrankungen haben letztlich einen großen Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden.
Was sind Emotionen?
Grundsätzlich sind Emotionen sehr wichtig. Unsere Gefühle beeinflussen unser persönliches Wohlbefinden und machen uns zu einzigartigen Individuen. Es ist für die Qualität deines Lebens entscheidend, wie du mit deinen Gefühlen umgehst.
Emotionen, die du sprichwörtlich immer wieder herunterschluckst und vor anderen Menschen – oder auch vor dir selbst – zu verstecken versuchst, können langfristig schädliche Auswirkungen auf deinen gesamten Körper haben. Dies trifft vor allem auf negative Emotionen, wie Zweifel, Eifersucht, Wut, Stress oder Angst zu. Sowohl negative als auch positive Emotionen haben Einfluss auf verschiedene Zellprozesse, Körperfunktionen und deine Organe.
Dies bedeutet: Je besser du mit deinen Emotionen umgehen und sie kontrollieren kannst, umso besser wird es dir gehen und du wirst dich körperlich und geistig wohl fühlen.
Doch welche Folgen haben Emotionen eigentlich auf deinen Körper?
Sorgen
Wenn du dich sorgst, produziert dein Körper verschiedene Stoffe, die ihn dazu bringen, mit einem schwachen Magen zu reagieren. Wenn du dich öfter sorgst, führt dies zu einem starken Druck auf deine Magenmuskulatur, was wiederum deinen Magen stark belastet. Hierdurch verändert sich dein Bauchgefühl. Du wirst sicherlich einige Emotionen aus eigener Erfahrung kennen, die Einfluss auf dein Bauchgefühl haben. So spricht man nicht ohne Grund von Schmetterlingen im Bauch, wenn man sich verliebt hat.
Auf der anderen Seite können negative Gefühle zu Übelkeit und Unwohlsein führen. Auch Erbrechen, Durchfall sowie Magenbeschwerden können von ständigen Sorgen und permanentem Grübeln ausgelöst werden. Die Medizin spricht in diesem Fall von einem Reizmagen. Durch ständiges Sorgen erweist du dir und deinem Körper also keinen Gefallen, sondern störst deinen inneren Frieden und leidest unter Umständen unter Schlafstörungen oder innerer Unruhe.
Sorgen können auch die Funktionen von Neurotransmittern in deinem Gehirn beeinflussen, insbesondere Serotonin kann hiervon betroffen sein. Ein solches Ungleichgewicht an Neurotransmittern kann depressive Verstimmungen hervorrufen.
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Stress
Grundsätzlich unterscheidet die Medizin zwischen positivem und negativem Stress. Wenn dich negativer Stress beherrscht, schadet er dir und deinem Körper. Dein Wohlbefinden, deine Gesundheit und deine Produktivität werden darunter leiden. Häufig sind die Folge hiervon Energielosigkeit und innere Unruhe. Weitere Auswirkungen, die negativer Stress auf deinen Körper haben kann:
- Herzerkrankungen,
- Erhöhung des Blutdrucks,
- Asthma,
- Geschwüre,
- Reizdarmsyndrom,
- Kopfschmerzen,
- Zähneknirschen,
- Herzklopfen,
- schnelle Reizbarkeit,
- Übelkeit,
- Schlaflosigkeit,
- ausgeprägte Erschöpfung,
- Mundtrockenheit,
- verkrampfte Nacken- und Schultermuskulatur,
- Haarausfall,
- Magen- und Darmgeschwüre,
- vorzeitige Ejakulation,
- Impotenz,
- Menstruationsstörungen.
Diese Liste an möglichen Stresssymptomen ist beispielhaft und keineswegs vollständig. Nahezu sämtliche körperliche Beschwerden können durch Stress verursacht sein.
Du siehst, dein Körper versucht auf seine Art und Weise mit dem negativen Stress umzugehen, schafft dies ohne dein bewusstes Zutun jedoch nicht. Wichtig ist es daher, dass du dir immer wieder gezielt Ruhepausen in deinem Alltag gönnst, in denen du sprichwörtlich abschalten kannst. Als ebenso positiv gegen Stress hat sich sportliche Betätigung erwiesen. Achte also darauf, möglichst mehrmals die Woche eine Sportart auszuüben, die dir Freude macht.
Kummer und Trauer
Von allen Gefühlen im Leben ist Traurigkeit die am längsten anhaltende Emotion. Durch Trauer schwächst du deine Lungen und es kommt zu Kurzatmigkeit und Müdigkeit. Der Durchgang der Bronchien wird verengt und stört deinen leichten Atemfluss. Hierdurch kann die Luft nur schwer zur Lunge gelangen, was Asthmaanfälle und andere bronchiale Beschwerden zur Folge haben kann.
Eine probate Möglichkeit, um mit Verzweiflung und Traurigkeit umzugehen, ist es, diese Emotionen nicht „hinunterzuschlucken“, sondern zuzulassen und zu weinen. Dies kann dich Überwindung kosten, es lohnt sich aber, denn hierdurch hilfst du deiner Psyche, das schmerzhafte Gefühl zu lösen und zu verarbeiten.
Wut und Zorn
Bei Wut handelt es sich nicht nur um ein besonders intensives Gefühl, sondern um eine Reaktion auf Bedrohung, Verletzung, Enttäuschung oder Frustration. Auf der einen Seite kann dir Wut dabei helfen, dich zu schützen und mögliche Gefahren zu identifizieren, auf der anderen Seite kann sich der falsche Umgang mit Wut sehr negativ auf deine Gesundheit auswirken. Wenn du wütend bist, schaltet dein Körper auf den Kampf-oder-Flucht-Reaktionsmodus um. Hierdurch kommt es zu einer verstärkten Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.
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Logisches Denken wird in der Folge für dich immer schwieriger. Dies ist auch der Grund, warum manche Menschen bei Zornausbrüchen mit Gegenständen um sich werfen.
Zorn und Wut wirken auch auf das Herz. Beide Emotionen sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße verengen, was zu einer Erhöhung der Atmung, des Blutdrucks und der Herzfrequenz führt. Wenn dies häufiger der Fall ist, führt dies zu einem verstärkten Verschleiß an den Arterienwänden. Menschen, die zu Wut und Zorn neigen, haben ein erhöhtes Sterberisiko durch koronare Herzkrankheiten. Tiefe Atmung, Dehnübungen, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können dir dabei helfen, mit Zorn und Wut besser umzugehen.
„In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz.“
Einsamkeit
Einsamkeit ist eine starke Emotion, die dich zum Weinen bringen und eine tiefe Melancholie in dir auslösen kann. Hierdurch kommt es zu einem Ungleichgewicht in den Lungen, wodurch der richtige Fluss von Sauerstoff und Blut im gesamten Körper eingeschränkt wird.
Interessant: Das Gefühl von Einsamkeit kann ebenso gefährlich für deinen Körper sein wie ein plötzlicher Wutausbruch. Wenn du dich einsam fühlst, werden in deinem Gehirn Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet, was zu depressiven Verstimmungen führen kann.
Hierdurch werden dein Blutdruck und deine Schlafqualität beeinflusst. Soziale Isolation sowie Einsamkeit sind zudem Risikofaktoren für Schlaganfälle und koronare Herzerkrankungen. Fühlst du dich einsam, dann neigt ein Körper dazu, entzündliche Verbindungen herzustellen, wodurch dein Immunsystem geschwächt wird.
Fazit
Ohne Gefühle wäre ein Mensch tot. Emotionen sind ein wichtiger Teil von uns. Je besser du deine Emotionen kontrollieren kannst, umso mehr kannst du die Schönheit des Lebens genießen. Um innere Ruhe zu bewahren, existieren verschiedene Tipps und Möglichkeiten, wie beispielsweise Entspannungsübungen oder regelmäßige sportliche Aktivitäten. Du kannst deine innere Einstellung und deine Emotionen bereits durch kleine Veränderungen deiner Denkmuster bewirken und deinem Leben damit eine neue Qualität geben.