Beziehung

Wie Kinder zu selbstbewussten und starken Persönlichkeiten werden

Wie Kinder selbstbewusst werden

Häufig sind es bekanntlich die kleinen Dinge des Lebens, die dasselbe zu etwas Besonderem machen. Es sind kleine Dinge, die einem Menschen Zuneigung, Liebe, Wertschätzung und Kraft schenken. Dies trifft vor allem auf Kinder zu. Tatsächlich können die Gestaltung des Tagesablaufs und die vorgelegte Lebensweise das Leben eines Kindes bereichern.

Hierdurch werden ihm Prinzipien und Werte vermittelt, die ihm dabei helfen, sich im Erwachsenenalter auch ohne elterlichen Beistand im Leben zurechtzufinden. Es sind Werte, die das Kind stark machen und dazu anspornen, erfolgreich, liebevoll und glücklich zu sein. Es existieren einige Prinzipien und Tipps, die bei der Erziehung eines Kindes helfen können. Durch diese wird das Leben des Kindes bereichert, sie helfen dabei, gute Gewohnheiten aufzubauen und Liebe weiterzugeben.

„Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“
Sprichwort aus Pakistan 

Tipp 1: Tägliche Routinen

Routinen sind wiederkehrende Tagesabläufe. Sie schaffen Ordnung und geben dem Kind ein Gefühl von Sicherheit. Durch Routinen lässt sich innere Ruhe und innere Ausgeglichenheit finden. Routinen ermöglichen es uns, Aufgaben strukturierter zu erledigen und Zeit für die schönen Dinge des Lebens zu finden. Umgekehrt kann ein Mangel an Routinen schnell zu Chaos und Stress führen.

Ein solcher Zustand raubt uns Energie, wie klein die Angelegenheit auch sein mag. Routinen erlauben es uns, mehr Energie und Qualitätszeit zur Verfügung zu haben, die wir mit dem Partner und den Kindern verbringen können.

Beispiel:

Schlecht: „Sollen wir den Esstisch jetzt gleich oder später abräumen?“

Besser: „Lasst uns jetzt eben den Esstisch abräumen, dann haben wir danach mehr Zeit zum Spielen.“

Solche Abläufe manifestieren sich früher oder später im Tagesablauf und werden zu festen Routinen. Sobald diese erledigt sind, bleibt mehr Zeit für gemeinsames Spielen mit den Kindern und um Zeit mit dem Partner zu verbringen. Übrigens: Je konsequenter wir unsere Routinen verfolgen, umso leichter werden dies auch unsere Kinder lernen können.

Tipp 2: Verantwortung übernehmen

Das Übernehmen von Verantwortung sorgt für innere Stärke, verbessert das Selbstbewusstsein und ist dabei behilflich, lösungsorientiert zu denken. Auch Kinder können bereits Verantwortung übernehmen, beispielsweise indem sie für das Ausräumen der Spülmaschine oder das Abtrocknen des Geschirrs zuständig sind. Vor allem kleinere Kinder empfinden solche Aufgaben nicht als lästige Pflicht, sondern freuen sich, dass ihnen ihre Eltern das Übernehmen dieser Aufgaben zutrauen.

Im besten Fall steigern die Eltern mit fortschreitendem Lebensalter des Kindes die Schwierigkeit der zugewiesenen Aufgaben. Natürlich sollte sich das Kind nicht überfordert fühlen und noch ausreichend Zeit zum Spielen und für Freizeitaktivitäten zur Verfügung haben.

 

Tipp 3: Klare Ansagen

Jedes Kind sehnt sich nach Geborgenheit und Sicherheit. Dies wird es jedoch nur durch eine klare Führung erlangen können. Klare Anweisungen helfen dem Kind dabei, eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Je klarer die Aussage der Eltern formuliert ist, umso einfacher fällt es dem Kind, diese auch umzusetzen.

Beispiel:

Schlecht: „Würdest du bitte in den Keller gehen und eine Flasche Mineralwasser holen?“

Besser: „Geh bitte in den Keller und hole eine Flasche Mineralwasser.“

Grundsätzlich ist uns Erwachsenen in vielen Fällen nicht bewusst, wie häufig wir geschlossene Fragen stellen. Dies trifft auch auf Situation zu, in denen wir eine konkrete Handlung erwarten. Vor allem Kinder können uns nur dann verstehen, wenn wir ihnen deutlich mitteilen, was wir von ihnen wollen.

Durch eine Aussage erhält das Kind eine klare Anweisung. Unsere Absicht ist einem Kind bei Fragen jedoch nicht immer ganz klar. Im genannten Beispiel würde die schlecht formulierte Frage dem Kind die Antwortmöglichkeiten „Ja“ und „Nein“ offen lassen. Für das Kind wären beide Antworten in Ordnung, denn es kann unter Umständen noch nicht einschätzen, dass sich die Eltern über die Hilfe des Kindes freuen würden. In der Folge kann es zu unnötigen Auseinandersetzungen und falschen Annahmen kommen.

Tipp 4: Entscheidungen

Manche Entscheidungen im Leben können sehr schwer sein, denn jede Entscheidung führt zu gewissen Konsequenzen. Es ist wichtig, dass Kinder dies möglichst früh lernen, denn dann werden sie dazu befähigt, Entscheidungen zu treffen, die gut für ihr Leben sind.

Kinder können es lernen, selbst Entscheidungen zu treffen, wenn Eltern ihnen eine Richtung vorgeben. Aufgabe der Eltern ist es, entsprechend vorzufiltern, eine Vorentscheidung zu treffen und den Kindern dann die endgültige Entscheidung zu überlassen.

Beispiel:

  • „Möchtest du Trampolinspringen im Garten oder sollen wir auf den Spielplatz gehen?“
  • „Wenn du dir die Spielsachen hier im Supermarkt ansehen möchtest, wirst du erst später zu deinem Freund kommen und hast weniger Zeit, mit ihm zu spielen. Möchtest du das?“

Vor allem im letzten Beispiel wird dem Kind seitens der Eltern klargemacht, dass seine Entscheidung eine bestimmte Konsequenz nach sich zieht. Wichtig ist, dass diese Konsequenz auch tatsächlich auf die Entscheidung des Kindes erfolgt. Auf diese Weise kann das Kind wertvolle Erfahrungen sammeln, welche Konsequenzen eine bestimmte Entscheidung nach sich zieht. Grundsätzlich wird es Kindern im Erwachsenenalter leichter fallen, eigenständige Entscheidungen zu treffen, je früher sie dies gelernt haben.

Tipp 5: Fleiß

Ohne Fleiß kein Preis – in diesem allzu bekannten Sprichwort steckt mehr Wahrheit als wir Erwachsenen oftmals meinen. Tatsächlich erhalten wir im Leben so gut wie nichts, ohne vorher etwas dafür geleistet zu haben. Es ist sinnvoll, Kinder möglichst frühzeitig auf dieses Prinzip vorzubereiten.

Wenn Kinder morgens vor dem Frühstück eine Aufgabe erledigen müssen, begreifen sie, dass sie im Leben etwas leisten müssen, um etwas zu erhalten. Beispielsweise kann es Aufgabe des Kindes sein, sein Bett zu machen, beim Ausräumen der Spülmaschine zu helfen oder dem Haustier das Futter bereitzustellen, ehe es dann zum Frühstückstisch geht. Dasselbe Prinzip lässt sich natürlich auch beim Mittag- oder Abendessen verfolgen.

Achtung: Insbesondere wenn Kinder kleine Morgenmuffel sind, ist es sicherlich stressfreier, wenn sie gewisse Aufgaben eher vor dem Mittag- oder Abendessen als vor dem Frühstück ausführen müssen.

Tipp 6: Starkes Selbstbewusstsein

Kinder sind Nachahmer. Das bedeutet, dass sie weniger auf das hören, was Eltern SAGEN, sondern dem nacheifern, was Eltern TUN. Das, was sie bei ihren Eltern sehen, werden Kinder auch selber umsetzen wollen.

Wenn man ein Kind zu einer selbstbewussten und starken Persönlichkeit erziehen möchte, ist es wichtig, selbst so eine Person zu sein. Wenn wir also diszipliniert sind, wird ein solches Verhalten auch dem Kind leichter fallen. Wenn wir mit einem Lächeln durch die Welt gehen, werden auch unsere Kinder dies so tun. Je weniger wir uns mit dem Smartphone oder dem Tablet beschäftigen und stattdessen ein Buch aufschlagen, umso häufiger werden dies auch unsere Kinder machen.

Ein Kind ist ein guter Beobachter und erkennt schnell, was uns wirklich wichtig ist und worüber wir nur reden. Eltern können nur dann ein Vorbild sein, wenn sie die Ansprüche, die sie an ihre Kinder stellen, auch selbst erfüllen.

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1 Kommentar

  1. […] die Nabelschnur sofort durchtrennt wird, bekommt das Kind sofort nach der Geburt das Blut nicht in ausreichender Menge ab. Das Blut in der Plazenta enthält […]

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