Wieso haben Alleinerziehende so wenig Geld?

Letztens schrieb mir mich eine Frau an, dass sie gerne meine Plattform buchen würde aber sie als Hartz 4 Empfänger und Alleinerziehend noch dazu, keine Möglichkeit hat, diese zu bezahlen.

Ich fing an zu überlegen, wie das bei mir war. Ich war mit meinem Ex auseinandergegangen, als meine Tochter 3 Jahre war und ab da an, so gut wie immer alleinerziehend und habe im gleichen Jahr noch eine Ausbildung als Industriekauffrau begonnen. (Halt damals mit 23 Jahren, weil ich mit 17/18 lieber Bon Jovi gefolgt bin, statt ordentlich zur Schule zu gehen.)Mein Ex-Mann war Krankenpfleger und hat auch nicht die Welt verdient.

Doch Geldmangel hatte ich nicht.Wieso nicht, habe ich mich die Tage gefragt? Ich habe eine andere Einstellung gehabt zum Geld und zum Leben.Nebenher habe ich noch einen Abend die Woche in der Gastro gearbeitet und mir gut was dazu verdient, das war schon sehr hilfreich und hat dazu geführt, dass ich mir Dinge kaufen konnte, die ich haben wollte (oder Bon Jovi hinter reisen konnte).Neid auf meinen Ex-Mann gab es nicht.Geld aus der Tasche ziehen auch nicht.Wir haben brüderlich geteilt von dem was reinkam.Klar, das geht nicht mit jedem Mann.Doch ich glaube es lag vor Allem an meiner Einstellung ihm gegenüber und der Einstellung zum Geld.

Niemand sollte für mich verantwortlich sein müssen, nur weil wir ein Kind haben und mal geheiratet haben.Ich war jung und gesund und konnte mir selbst Geld beschaffen.Nach meiner Ausbildung folgte ziemlich schnell meine damalige Selbstständigkeit und auch hier floss Geld.Leider blieb es manchmal nicht so lange, weil ich ein Genussmensch bin und den Umgang mit Geld nicht so gut gelernt hatte.Aber ich kann Rückblickend sagen, dass ich ein richtig gutes Leben hatte und immer alles da war, was ich wirklich machen wollte. Zwischendurch gab es auch immer mal Geldmangelzeiten, das gebe ich zu, doch ich bin sie immer angegangen, mit dem Wissen was ich damals hatte und habe das Beste draus gemacht.2008 dann nochmal eine riesen Kriese. Rückfall auf Hartz 4.

Das was ich nie wieder wollte, nachdem ich nach 20 Jahre Kindheit und Jugend diesen Mustern entkommen bin.Doch manchmal muss man nochmal genau da durch, wo es schmerzt.Es folgten Klagen, gegen einen großen Telefonanbieter, der mir meine Provision nicht auszahlte.Ich fühlte mich wie ein gefallener Engel.Von 5 stelligen Provisionen auf Hartz 4, das war hart und ich lag echt am Boden.Heute weiß ich, ich hatte eine fette Depression, war ausgebrannt und fertig mit der Welt.Doch nach knapp 5 Monaten stand ich vor dem Scheideweg, entweder meine tolle Wohnung verlieren, weil das Amt die teure Miete nicht weiterzahlen würde oder aufstehen und erstmal irgendwas tun.

Ich habe mich für Irgendwas entschieden und auch das war nicht einfach.Erst landete ich bei der M.A.G. AG, wo ich noch vor Antritt wieder flüchte, weil es so schrecklich war und dann im Call Center, wo ich Zeitungen verkaufte.Die Arbeitsbedingungen waren für mich hart. Von Selbstbestimmtheit, als Teamleiterin mit Firmenwagen, in ein Call Center, wo die Pausenzeiten auf die Sekunde festgehalten wurden.Doch ich wollte mein altes Leben wieder.Ich wollte wieder Schöne Dinge kaufen können, in den Urlaub fahren, meiner Tochter was bieten.Große Ziele und nicht immer einfache Zeiten. Doch das war mein Geheimnis.Es hat gedauert, bis ich aus der Bequemlichkeit, dass Call Center zu verlassen rauskam.Es hat dann nochmal Jahre gedauert, bis ich in meinem heutigen Leben angekommen bin.Viele Dinge kann ich meiner Tochter vielleicht erst heute so ermöglichen, wie ich mir das vorgestellt habe.Doch ich hatte und habe ein Ziel vor Augen.Und ich glaube genau da liegt oft das Problem, wieso manche Alleinerziehende gut mit Geld klarkommen und Andere an der Armutsgrenze leben (und das oft auch nur gefühlt).Die Gedanken, die wir haben, zu uns selbst, zu dem Ex, zu der Situation, zum Geld usw. genau diese Gedanken und noch mehr die Gefühle, steuern unsere Ausrichtung und lassen uns die Welt erleben, wie wir sie erleben.

Mein großer Tipp?Sei dankbar für jeden Euro den Du hast!Das meine ich wörtlich!Sei dankbar für das Geld was reinkommt und sei es noch so wenig.Wer schon mal in arme Länder gereist ist, der weiß, es ist ein Segen, dass wir sauberes Wasser haben, es ist ein Segen, dass wir Strom haben und Wohnungen, die nicht wie Blechhütten ausschauen.

Wenn Du beginnst, für all das Dankbar zu sein, für Deine Telefonrechnung genauso, wie für das Brot was Du Dir kaufst, wenn Du Dir bewusst machst, was Du damit alles hast, dann wird sich schon sehr viel verändern. Noch besser wirkt es, wenn Du es aufschreibst, denn oft erkennen wir erst dann, wieviel wir zur Verfügung haben.Anfangen ist allerdings oft die Hürde, die gerade Alleinerziehende haben, denn oft sehen sie sich als Opfer, statt als Sieger.Dabei könnten sie genau das sein.

Willst Du ein Sieger sein?

Dann mal Dir aus, was Du willst und nicht was Du nicht willst und vor Allem sei dankbar für das was Du hast!Hätte ich diese Tipps damals bekommen, wäre ich heute wahrscheinlich schon Millionär, doch ich musste oft Höhen und Tiefen erleben, denn ich habe nur aus meiner Intuition gehandelt und die handelte oft erst, wenn das Geld wieder weniger wurde.

Wenn Du mehr zu dem Thema wissen willst, gibt es in meinem LiveTalk vom 11.09.17 noch viele Fragen die ich beantworte. Schau hier rein https://www.youtube.com/watch?v=qhDSEKbhdrQ

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Sonnige Grüße aus Hamburg

Deine Mariam WienenSeit mehreren Jahren helfe ich nun schon Singles die Partnerschaft zu finden, die zu ihnen passen und erfüllt sind von Glück, Leichtigkeit und Humor. Und ganz vorne an steht die Beziehung mit sich selbst so zu gestalten. Denn wie soll man von jemand anders geliebt werden, wenn man sich selbst blöd findet.